Die User Experience von Anwendungen messen
Es gibt immer noch Menschen, die glauben, dass eine gute Usability oder User Experience auf Annahmen, Bauchentscheidungen oder der Erfahrung von guten Designern beruhen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wann immer wir im Team, mit Auftraggebern und Stakeholdern über UX diskutieren, können wir Argumente mit messbaren Fakten untermauern.
Daten als Fundament
Wann immer wir wichtige Entscheidungen zu Produktplanung, -entwicklung, und -marketing treffen müssen, können wir messbare Ergebnisse aus Nutzertests generieren. Hierbei stehen uns verschiedene Metriken zur Verfügung, die eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage für verschiedene Fragestellungen bieten können.
Wir unterscheiden folgende Metriken:
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TCR (Task Completion): Anteil der abgeschlossenen Aufgaben in einem Nutzertest
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TOT (Time on Task): durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Aufgabe
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SEQ (Single Ease Question): Einschätzung des Schwierigkeitsgrads einer Frage
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SUS (System Usability Scale): erhebt die Zustimmung zu einzelnen Aussagen auf einer festgelegten Skala
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NPS (Net Promoter Score): Wahrscheinlichkeit für Weiterempfehlung eines Produktes
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VisAWI (Visual Aesthetics of Websites Inventory): zentrale Aspekte der Ästhetik aus Sicht der Nutzer: Einfachheit, Vielfalt, Farbigkeit und Kunstfertigkeit
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AttrakDiff: subjektive Wahrnehmung zur Bedienbarkeit und Aussehen eines interaktiven Produkts
Wenn wir UX quantifizieren wollen, stellt sich zuerst die Frage, was wir mit einer Metrik überhaupt erreichen wollen. Haben wir die richtige Frage gestellt, die wir beantworten wollen? Können wir die Zahlen richtig lesen und interpretieren? Welche Konsequenzen hat es, wenn bestimmte Werte erreicht oder unterschritten werden? Bei der Beantwortung dieser Fragen können UX-Experten helfen.
Da einzelne Werte oft keine Aussagekraft haben, erheben wir Metriken im Vergleich. Das kann die Gegenüberstellung eines Produkts mit der Konkurrenz sein oder der Vergleich verschiedener Versionen eines Produktes. Daraus resultierende Entscheidungen treffen wir dann gemeinsam im Team, mit Kunden und Stakeholdern.