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Negativer Raum & positive Ergebnisse

Was ist negativer (weißer) Raum und warum wird er benötigt?

Was verstehen wir unter Weißraum? Es handelt sich um den Raum zwischen den Elementen der Benutzeroberfläche. Er befindet sich zum Beispiel zwischen Diagrammen, Widgets, Symbolen, Absätzen und Bildern. Obwohl er oft als "Weißraum" bezeichnet wird, ist er nicht unbedingt weiß. Es handelt sich lediglich um den negativen Raum zwischen den Elementen.

Relativ leeres Parkhaus in dessen Zentrum nur ein Auto steht

Richtig eingesetzt, ist der Negativraum ein sehr leistungsfähiges Instrument, das die Aufmerksamkeit der Nutzer erhöht. Der Negativraum ermöglicht es, einen Schwerpunkt zu setzen und die Aufmerksamkeit genau dorthin zu lenken. Dies kann die Interaktionsrate erhöhen und eine logische Gruppierung zwischen Elementen schaffen.

Dennoch ist leerer Raum oft ein Streitpunkt zwischen Designern und Kunden, da die eigentlich durchdachte Verwendung von negativem Raum manchmal als Platzverschwendung angesehen wird.

Wir alle kennen das. Wir erleben es oft selbst. Die Informationsflut ist für uns Menschen frustrierend. Wir brauchen eine sinnvolle Struktur im Design, unterstützt durch den Negativraum, um unseren Augen eine Pause zu gönnen. Das erhöht letztlich die Zufriedenheit des Nutzers mit dem Produkt.

Arten von Negativraum - Mikro und Makro

Der Hauptunterschied zwischen Mikro- und Makro-Negativraum ist die Größe.

Mikroräume werden hauptsächlich zwischen Zeilen und Absätzen oder zwischen Rasterbildern verwendet. Bei Textabschnitten ohne Mikroleerraum hat der Benutzer beispielsweise Schwierigkeiten, die Informationen aufzunehmen. Sie hören dann auf zu lesen und das Produkt wird nicht weiter genutzt.

Negativer Makroraum ist größer und wird zur Kategorisierung verschiedener Elemente des Designs verwendet. Er schafft genügend Platz zwischen den Inhaltsblöcken, um eine hierarchische Struktur zu schaffen und den Benutzern die Navigation durch das Design zu erleichtern.

Platz zwischen den Abschnitten und Elementen erzeugt bessere Lesbarkeit
Ausreichender Freiraum zwischen Elementen

Best Practices

Der beste Weg, um ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Weißraum und Elementen herzustellen, ist die Durchführung von Nutzerforschung und Nutzertests. Die Einhaltung eines Rasters und die Schaffung einer konsistenten Logik im Weißraum können ebenfalls zu hervorragenden Ergebnissen führen. Der gezielte Einsatz von Weißraum kann dazu beitragen, die Hierarchie des Produkts zu vermitteln und die Benutzerzufriedenheit zu erhöhen.

Der Designer Paul Boag schlägt vor, eine Seite auf 15 Punkte zu beschränken. Das bedeutet, dass jedes Element, das der Seite hinzugefügt wird, einen Punkt kostet. Seine Methode impliziert auch, dass entsprechend der Wichtigkeit eines Elements mehrere Punkte vergeben werden, damit es am Ende hervorsticht. Die Methode hilft uns Designern zu erkennen, dass nicht alles auf einer Seite kommuniziert werden kann oder muss und Weißräume eine positivere Wirkung haben.

Logische Sortierung: Zusammengehöriges steht eng beieinander
Logische Sortierung und Zuordnung durch White Space

Takeaway

White Space ist kein ungenutzter Raum, sondern eines der wichtigsten und zugleich unsichtbaren Elemente des Designs. Er hilft, ein Gleichgewicht zu schaffen, den Markenwert zu kommunizieren, die Funktion und den Zweck des Produkts zu unterstützen. Indem wir einen absichtlichen Leerraum entwerfen, führen wir unsere Benutzer durch einen Prozess, heben die wichtigsten Aspekte hervor und lassen sie zwischen den Segmenten durchatmen.

White Space im Text für eine bessere Lesbarkeit
Hierarchie und Struktur durch Spacing im Text