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Fail faster – was Prototypen leisten

Wenn wir in der digitalen Produktentwicklung über Prototyping sprechen, geht es uns in erster Linie darum, mit möglichst geringem Einsatz von Zeit und Ressourcen elementare Fragen zu beantworten, bevor ein Produkt realisiert wird.

Auf Papier gezeichneter Prototyp für eine mobile Webanwendung

Prototypen – Arten und Zweck

Nachdem wir Anforderungen gesammelt, analysiert und in ein Konzept überführt haben, die funktionalen Spezifikationen definiert worden sind, User Flows, erste Scribbles oder Wireframes existieren, können all diese Überlegungen im nächsten Schritt verfeinert werden. Mit Hilfe von Prototypen können wir nun diese konzeptionellen Ansätze mit Nutzern testen und validieren oder sogar die technische Umsetzung verproben.

Welche Art von Prototyp zu einem Projekt passt, hängt von der Art der Fragestellung ab, die man zu beantworten versucht. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern erarbeiten wir daher diese Fragen und definieren Ziele, die erreicht werden sollen. Die Arten von Prototypen unterscheiden sich im Wesentlichen im Detailgrad der Ausarbeitung. Wir unterscheiden daher grob in folgenden Kategorien:

Der Low-Fidelity-Prototyp

Er dient uns dazu, strukturelle Fragen zu beantworten und Funktionen zu verifizieren. Diese Art des Prototyps kann schon in einem sehr frühen Projektstadium eingesetzt werden. Auf Basis von handgemachten Scribbles oder Wireframes, die mit Hilfe unseres Toolings äußerst einfach zu einem Klickdummy verbunden werden, sind besonders kurze Iterationen möglich. Dies ermöglicht uns, Ideen unkompliziert zu testen, zu verwerfen und valide Ansätze schnell weiterzuverfolgen.

Medium-Fidelity-Prototyp

Diese Art des Prototyps ist eine Verfeinerung des Low-Fidelity-Prototyps. Hier werden die bereits gewonnenen Erkenntnisse in ein grobes visuelles Design gebracht. In Form von statischen Screens, die mit Hilfe von Tools schnell zu einem Klickdummy verbunden werden, können wir uns ein genaueres Bild des Konzeptes und der finalen Anwendung machen, sowie Navigations- und User-Interface-Elemente testen. Der Medium-Fidelity-Prototyp eignet sich besonders dazu Auftraggebern, Stakeholdern und Testpersonen den Look & Feel einer Anwendung zu vermitteln.

High-Fidelity-Prototyp

High-Fidelity-Prototypen simulieren eine Anwendung so gut, dass sie nahezu echt wirkt. Die detailliert ausgearbeitete visuelle Oberfläche wird mit Funktionalitäten ergänzt. So lassen sich präzise Nutzer- und Akzeptanztests durchführen. Diese Art des Prototyps findet bei uns hauptsächlich in komplexen und hochsensiblen Anwendungen Gebrauch.

Fazit

Unsere Erfahrung zeigt: Der Nutzen von Prototypen ist erheblich. Mit Hilfe von Prototypen lassen sich frühzeitig Schwachstellen in Konzept, der Usability und Probleme in der technischen Umsetzung erkennen. Wer überlegt, diesen wichtigen Schritt der Produktentwicklung zu überspringen, läuft Gefahr Zeit und Geld für unnötige nachträgliche Optimierungen und Neuentwicklungen zu investieren. Je später im Entwicklungsprozess eine umfassende Evaluation stattfindet, um so höher ist das Risiko, Zeit und Ressourcen nicht sinnvoll eingesetzt zu haben.